Pievox InformationStep by Step Anleitung Einbau neuer Cinchbuchsen in Revox A76
Der beliebte Vorher - Nachher Vergleich
Vorher |
Nachher |
1 Stck Einbaubuchsen-Trägerplättchen mit hochqualitativen Cinchbuchsen. Keine Billigware.Sie brauchen:
4 Stck Senkkopf-Schrauben M2,5 und Muttern
Alle Schrauben in Edelstahl.
Schraubendreher um das Gehäuse der des A76 abzunehmen
Schraubendreher Kreuzschlitz #2 für die Schrauben der Bodenplatte des A76
Schraubendreher Kreuzschlitz #0 für die Schrauben des Buchsenplättchen
Steckschlüssel 5mm für die Kontermuttern der Plättchen
Handbohrmaschine - besser Akkuschrauber - mit 3,2mm Edelstahlbohrer
Die Hülsen der Niete lassen sich dann einfach nach innen rausziehen.
So eng geht es hier her, ist aber ohne besondere Mühe machbar |
Die Buchse ist raus, evtl. die Grate außen mit einem Senker oder ähnlichem Werkzeug entfernen |
Die eigentliche Befestigung erfolgt dann mit der Kontermutter rückseitig . Aber .....Das UKW Teil sollte man nicht abschrauben, denn wenn sich die Skalensaite löst, hat man ein paar Stunden zu tun. Also besser Pfoten weg.
Die Schraubenstutzen hinter dem UKW Teil sind nicht zugänglich, also muß hier die Befestigung mit den Schrauben ausreichen.
Wer noch ein übriges tun will kann einen Tropfen Sicherungslack auf die Gewinde geben.
Der Tuner wird wohl nicht so oft gesteckt werden, deshalb halte ich die Befestigung mit den Schrauben für ausreichend.
sondern nur mit Gefühl handfest anziehen, sonst reißt man das Gewinde aus den Plättchen.
Die neue Buchsenplatte ist eingeschraubt |
Fertig verkabelt und mit Kontermuttern |
Jetzt beginnt etwas Gefummel:
Ein Tip zum Einbau und Anlöten der Masseleitung (schwarz) und der 220 Ohm Widerstände :
Die 220R Widerstände und die schwarze Leitung (von der Din-Buchse) habe ich in einer Aderendhülse zusammengefasst,
leicht verpresst und Lötzin reinlaufen lassen, dann ist das Anlöten an den Massefahnen der neuen Cinchbuchsen ein Kinderspiel.
Man kann auch ganz auf die Pot verzichten und die Ausgangsslitze an den Eingang der Pot mit anlöten, dann hat man nie mehr ein Problem damit.
Wem die Ausgangsspannung des A76 (bei Stereo 0,9V bei vollem Hub) zu hoch ist, der kann die Pot durch einen Spannungsteiler 2,2k auf 2,7 k ersetzen,
und hat dann 500mV bei vollem UKW Hub am Cinch-Ausgang.
Der 220R Fußpunkt Wid. wäre dann nicht mehr einzubauen und das Pot dient nur als Lötpunkt.
Und nochmal zur Ehre von Ernst Mathys, dem Konstrukteur, ein Blick auf den Aufbau ... einfach nur wunderbar.
Und fertig.
Dann - der Genuß !
Nachbemerkungen:
Da die Potis in meinem Tuner auch schwarz oxidiert waren, und ich von einer B77 neuere hatte, habe ich die
neueren Potis eingebaut. Brauche ich zwar nicht, aber damit ist das Gerät im Original Zustand.
Der BNC-Antennenanschluß war bei meinem Gerät auch recht oxidiert, deshalb auch gleich erneuert.
Warum ist die Ausgangsspannung bei Stereo geringer? Im Datenblatt steht doch 1V bei 75kHz Hub?
Der Piloton benötigt 10% des Hubes, d.h. bei maximalem Audiohub + Pilot darf die +/- 75kHz Grenze nicht überschritten werden.
Deshalb kommt bei Stereo ca. 1dB weniger Audio aus dem A76 .
Warum hat Studer / Mathis diesen Tuner so aufwendig und ANDERS gebaut?
Willi Studer kam ja von der Radioseite und so erkläre ich mir, daß er da etwas BESONDERES in seinem Programm haben wollte.
Und der Revox A76 wurde auch wegen seiner sehr guten Daten von einigen Rundfunkanstalten als Kontroll- und sogar als Ballempfänger benutzt.
Hatte dann - als STUDER A76 bezeichnet - Trafo-XLR Ausgänge.
Quelle http://a.webvisitenkarte.net/images/document/16802/ErnstMathys.pdf?red=1
Auch interessant: http://www.studerundrevox.de/revox/revox-serien/a-serie/revox-a76/
Allzeit "guten Ton mit Revox" wünscht Ihnen Pievox !
alias Ernst Schmid