Schmetterlingsköpfe

Bei der Verwendung von Schmetterlingsköpfen wird die bei Standardköpfen auftretende "Kopfspiegelresonanz"
(Überhöhungen und Reduzierungen im Frequenzgang im unteren Frequenzbereich 20 -250Hz)
stark reduziert..

Ursächlich für den gleichmäßigen Frequenzverlauf ist, daß der Band-Kopf-Kontakt nicht über die Bandbreite an einem definierten Punkt beginnt und endet,
sondern durch den angewinkelten Verlauf der Polschuhe findet der Band-Kopf-Kontakt mit gleitendem Übergang statt.

Weshalb werden Schmetterlingsköpfe verwendet?

Der eigentliche Grund ist - wie in einem Informationsblatt von Revox beschrieben -
http://www.reeltoreel.de/Revox/Tips12.htm
der Übergang von der beim Rundfunk verwendeten Monotechnik (mit 320nWb/m Vollaussteuerung) zur Stereotechnik.
Es gab im Archiv eben viele Monobänder und Mono -Band-Maschinen um die Modulationsleitungen zu speisen.
Um dazu kompatibel zu bleiben wurden die Stereospurbreiten auf 2,75mm gesetzt und zwischen den Spuren der unbespielte Rasen auf 0,75mm.
Das stärkere Übersprechen im Tieftonbereich nahm man in Kauf, da die Tiefen keine Stereo-Richtungsinformation tragen,
sondern eh auf beiden Kanälen auftreten.

Wenn ein Stereoband (mit 320nWb/m Vollaussteuerung) nun auf einer Monomaschine gespielt wurde, ergab sich ein Pegelverlust (durch den Rasen und Phasenunterschiede der Stereoaufnahme) von ca. 4dB.
Durch die Entwicklung der Bandtechnik war es nun möglich, bei Stereoaufnahmen den magnetischen Aufnahme-Pegel um die 4dB zu
erhöhen (-> 514nWb/m) und damit war man bei der Wiedergabe auf Mono-BandMaschinen wieder auf dem gleichen elektrischen Pegel
für die Modulationsleitungen.

Welche Verbesserung ist beim Rauschen zu erwartenden?
Die oft angeführte Verbesserung im Rauschabstand durch die Spurbreite von 2,75mm ist mit ca. 1dB eigentlich nur meßtechnisch erfaßbar.

Haben Schmetterilingsköpfe auch Nachteile?
Sehr teuer, da die produzierte Stückzahl bedeutend geringer war und die Herstellung aufwendig.
Nachteilig ist die Wiedergabe von Aufnahmen mit 2mm Spurbreite auf 2,75mm Köpfen,
denn dann wird ein nicht besprochener Bandteil (0,75mm pro Spur) mit abgetastet, der etwas Grundrauschen enthalten kann.

Sehr interessant um in die Entwicklung der Tonbandtechnik einzutauchen
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