Ernst Schmid Elektronik München:
            Allgemeine Reparaturtips  für Revox- Tonbandgeräte
   

 
Die angesprochenen allgemeinen Punkte

Detaillierte Information für Revox Geräte  finden Sie hier Revox Spezial Tips

Allgemeine Tips

Empfehlung zur systematischen Fehlersuche - anstatt reflexartig alles auszuwechseln Elkos + Widerstände + Transistoren ... und neue Fehler einzubauen.

Wie man magnetisierte Köpfe feststellen kann

Köpfe Putzen - aber mit Verstand - und Gefühl

Klirrfaktor messen

Schalter-Kontaktflächen reinigen  (Warnung !)



 Allgemeine  Tips zum Reparieren alter Geräte:

    Vorsichtsmaßnahmen:
    Elektrische Geräte sind keine Bastelkästen für Laien.
Hier lauern erhebliche Gefahren, da die Geräte für den  Service durch Fachkräfte vorgesehen sind.
    Spannungsführende Teile sind evtl. NICHT geschützt oder abgedeckt.  Auch nicht in Geräten der Schutzklasse II (Schutzisoliert)

    Deshalb:
  
    Keine offene Geräte eingeschaltet lassen,
    Vermeiden,  in Geräten unter Spannung zu arbeiten.
        Und wenn es unumgänglich ist,  an Geräten unter Spannung zu arbeiten,  mit höchster Konzentration arbeiten.
    Keinen nebenrein quatschen lassen oder telefonieren.  

    Immer auch die ESD-(electro static discharge)  Problematik im Hinterkopf behalten, d.h. technisch sauber arbeiten.

    Muß im eingeschalteten Gerät an schlecht zugänglichen Meßpunkten gemessen werden,
    ist es besser,  anstatt durch einen Kurzschluß mit der Meßspitze einen Schaden im Gerät zu setzen.,
    die Messung vorzubereiten, d.h. erstmal im ausgeschalteten Zustand temporär eine Leitung am Meßpunkt anzulöten
    und sorgfältig am anderen Ende die Meßspitze anklemmen und mit einem Schlauch isolieren. 
    Dann erst einschalten und messen,  

    Und die juristische Seite - Wer Geräte für Andere repariert steht in der Haftung, auch unter Freunden .....  das kann teuer werden.

    Meßtechnik Ausstattung:
    muß: Analog Audio mV Meter - das ist dann der Referenzpunkt, an dem alle anderen Werte gemessen werden.
    Da gibt es meine Favoriten HP400E,  Bruel&Kjaer 2425 und Sennheiser UPM550  -  sind aber oft recht teuer.
    Batteriebetriebene Pegelmesser sind sehr gut, da sie keine Falschmessungen durch Brummschleifen des Schutzleiters verursachen.
    Digitale Pegelmesser wie Wandel und Goltermann PMP20 sind auch gut geeignet,
    haben den Nachteil, daß man Spannungen immer aus den angezeigten dB-Werten umrechnen muß.

       Auch die Einstellung der Vormagnetisierung auf z.B -4,5dB  geht etwas umständlicher als bei einem Zeigerwerk.

        Mein Tip für die Sparfüchse 
Ein Super- Universalinstrument für  DC und AC, Widerstände  und Meßmöglichkeit für Kondensatoren im Bereich 1n - 10uF  ist das Unigor U43 (p)   
            Man kann damit in Schaltungen - mit einmal anklemmen - durch Tastendruck DC und AC Werte messen.
            Wechselspannung  10mV ist noch gut ablesbar entspr. -40dBV
            Allerdings - zu berücksichtigen ist, daß der Eingangswiderstand bei AC Messungen im 0,3VMeßbereich nur 31kOhm beträgt, im 100mV
Meßbereich  nur noch 10k Ohm !!

  Den roten Punkt habe ich aufgeklebt, um immer an das Ausschalten erinnert zu werden.



    Tongenerator - auch möglich ist hier  Computer (Notebook) mit guter externer Soundkarte - über einen USB Isolator angeschlossen zur Vermeidung
     von Brumm Problemem  wegen Schutzleiter.
     Ich verwende (manchmal) Terratec Phase 26, sie  ist recht linear von 20Hz -20kHz .

    Zur Prüfung der Spaltlage  bei Tonbandgeräten
    ist ein "phasentreues" ext. Soundsystem nötig, wenn die Spaltjustage mit der Soundkarte  und Programm erfolgen soll.
D.h. die beiden Kanäle sollten keine Phasendifferenz aufweisen, ansonsten würde man bei der Spalteinstellung die Phasendifferenz der Soundkarte
 einstellen und damit wäre der Spalt schief-
    Die Phasentreue kann getestet werden,
 indem das gleiche Sinussignal an beide Eingänge parallel angeschlossen wird, dann im Frequenzbereich 1kHz  ...  20kHz  die Phase in x-y Darstellung anzeigen.

    Sauberes und entmagnetisiertes Werkzeug - KEINESFALLS  Bithalter mit Magneten verwenden!

    Gut zu haben: Wow und Fluttermeter , Oszilloskop
   

    Fehlersuche
   Ein schwieriges Feld für Laien, aber auch Fachleute haben damit oft ein Problem.
    Denn man muß die Schaltung wirklich verstehen, und das ist bei Gegenkopplungen und Rückführungen
     und der oft verwirrenden Darstellung in der Zeichnung  recht schwierig.
    Ich behelfe mir, wenn mehrere Gegenkopplungspfade die Funktion schwer abschätzbar machen, mit einem
    Simulationsprogramm wie LTSPice, hier kann man dann die gleiche Schaltung zweimal anlegen mit
    1. Originalwerten   und  in der 2. Version nebendran kann man Veränderungen vornehmen  und die Differenz anzeigen lassen.
    Man
kann dann Auswirkungen und Funktion der Schaltelemente an dieser Stelle verstehen
und evtl. Einflüsse beim Fehlen oder Verändern der Werte beobachten und mit dem konkreten Fehlerbild vergleichen.

    Reparatur an alten Geräten hat als oberste Denkschema für Ursachen : Gealterte Bauelemente
    d.h. Werte außer Toleranz oder höhere ESR Werte oder Kurzschluß bei Kondensatoren.
    Auch Transistoren können altern  und verlieren Stromverstärkung,  besonders die Plastikgehäuse-Transistoren sind betroffen.

    Auch zu Bedenken ist, daß Geräte, die z.B. Digital-Elemente (TTL-iCs ) enthalten und in den ersten Jahren der Digitaltechnik
    1970 +++  gebaut wurden, eventuell nicht diese, erst später als erforderlich gesehenen Blockkondensatoren eingebaut haben.
    Diese Geräte laufen jahrelang  störungsfrei bis .... irgendein Element verändert sich und erzeugt Störungen im Digitalteil.


    Methodische Fehlersuche als Ziel
    Zum Beispiel: Ein Verstärker knackt nach bestimmter Zeit auf einem Kanal
    Hier kann man die vermutete fehlerhaft funktionierende Stufe Überbrücken (Eingang und Ausgang abtrennen)
    und den Verstärker ohne diese Stufe dann testen.
    Wenn der Fehler dann nicht mehr auftritt ist das ein positiver Beweis - hier ist der Hund begraben.

    Auch Service Unterlagen stammen nicht aus dem Himmel, sondern sind Menschenwerk, damit enthalten sie einige Fehler.
    Auch renomierte Firmen sind davor nicht gefeit. 
    Z.B.in der Revox PR99 Service-Anleitung Abteilung Wiedergabeverstärker sind wohl durch das Umzeichnen
    die Wertangaben der Widerstände an den Emittern vertauscht worden. So würde das nie funktionieren.
    Oder es sind Leitungsverbindungen falsch eingezeichnet oder vergessen worden.
    Also auch an diese Möglichkeiten denken.

    HF-Schwingungen können entstehen dúrch Kapazitätsverlust bei Kondensatoren, die HF Stabilität bewirken sollen.
    Diese HF-Schwingungen ziehen sich dann durch das ganze Gerät  und bewirken eine sogenannte Handempfindlichkeit
    d.h. die Annäherung der Hand oder Berührung verändern den Fehler.
  Hatte mal den Fall:
    An einer  Revox A50 Endstufe zeigt sich spontaner Schwingungseinsatz  beim Einstellen des Ruhestroms.
    Er sprang durch den Schwingungseinsatz von 5mA  auf 50mA. 
    Ursache
war der enormer Kapazitätverlust  bei einem 0,1uF Kondensator an der 42V Leitung auf der Platine gegen GND.

    Messen statt vermuten
   Man muß im Hinterkopf behalten, jede Messung beinflußt die Schaltung, denn
    das Meßgerät ist nicht unendlich hochohmig, und
    die Meßleitungen haben eine Kapazität und sind in der Regel nicht abgeschirmt, sind also Antennen und fangen Brumm auf.

    Muß man an  unzugänglichen Stellen etwas Messen, kann man dort am Meßpunkt eine Leitung anlöten und den Meßpunkt herausführen.

    In stark gegengekoppelten Schaltungen ohne Spannungsangaben kann man
    Details durch eine Simulation  mit LTSpice  herausarbeiten und in der realen Schaltung vergleichen
    Denn jede Schaltung hat ihre Fixpunkte , Spannungsteiler etc.     von denen ab sich die Verhältnisse aufbauen





    Gleichrichter und Brückengleichrichter aus Einzeldioden
    Im Netzteil zur Minderung des Abschaltburst jede Diode mit 10nF evtl. auch 0,1u genügender (2x U ac) Spannungsfestigkeit
        direkt an den Anschlüssen der Gleichrichter die Dioden überbrücken.

    Elkos (Aluminium und Tantal)  ersetzen
    Am einfachsten erkennbar und meßbar sind totaler Kapazitätsverlust und Kurzschluß.
    Schwieriger zu erkennen sind erhöhte Werte des Restwiderstandes (ESR) und Leckströme im 10 -100uA Bereich.
    Die Folge: An Schaltern treten Knackstörungen auf und Arbeitspunkte der Schaltung verschieben sich.

    Aber Achtung:
    Manche Schaltungen sind kapazitiv belastete Emitterfolger, die nach dem Einbau neuer Kondensatoren schwingen, da die
    neuen Kondensatoren (audio grade) geringere Rest-Induktivität besitzen und deshalb die Emitterfolger instabil werden lassen.
    Die Leiterbahnen wirken wie gedruckte Spulen und je nach Anregung werden Brummbursts erzeugt, die dann
    in anderen Schaltungsteilen gleichgerichtet werden und zu Brumm- und Knister-Störungen werden.
   
    Dann gibt es noch den "seltsamen" Effekt,
    daß neu eingebaute Elkos ein größeres Geräusch verursachen als die ausgewechselten:


Für den, der mehr Informationen zum Thema möchte : Das Elko Thema

    Folienkondensatoren:
    Auch diese altern und können sowohl Kapazität verlieren - als auch höhere Kapazitätswerte annehmen.

    Da man die Kondensatoren in der Schaltung kaum messen kann, lötet man zum Messen den Kond. aus.
    Dabei kann es passieren, daß der Kondensator durch die Hitze des Lötens "geheilt" wird, indem
    Anrisse der Beläge wieder kontaktiert werden. Beim Messen verhält er sich dann kurzzeitig normal.
    Wird er wieder eingebaut, kann nach einiger Zeit der alte Riß wieder wirksam werden.
    Besser also ersetzen durch gleichen Wert.

    Transistoren und IC´s ersetzen:

    Das kann ins Auge gehen.

    Denn, obwohl nach Datenblatt die modernen Halbleiter  vergleichbar oder "besser" sind,
    können dadurch Effekte auftreten durch das Schaltungs- und Platinenlayout die darauf nicht vorbereitet waren.
.   Dann schwingt die Schaltung auf hoher Frequenz (bis in den MHz Bereich) und ist nur mühsam zu beherrschen.
 
    Die Folge: An Schaltern treten plötzlich Knackstörungen auf und Arbeitspunkte verschieben sich.
    Spannungsregler benötigen keramische Kondensatoren (0,1uF) direkt am Eingang und Ausgang,
    OPs ähnliche  Kondensatoren über die  +V und -V Eingänge.

    



       
                              
Köpfe Putzen

                              Hier ist ein Film zu sehen:  http://www.revox.name     

So geht es mit Sicherheit nicht.!! 
Nach dieser Behandlung ist die Justage mit einem Justierband zur Spalteinstellung nötig.
Wer die Köpfe so hart anpackt, der schafft sich ein Problem ......

Machen Sie sich klar: Die aufgenommene Wellenlänge bei 19cm/s = 190mm/s beträgt bei 10 kHz  19um !!
Der Kopf soll aber mindestens 36 Grad genau stehen, d. h. 1/10  der Wellenlänge,  macht  1,9um.

 Damit ist klar, daß das mit dieser Kopfputz-Methode nicht zu erreichen ist.

Also ohne den Kopf nicht seitlich anfassen, nur mit "sanftem" Druck in der  Bandauflagerichtung putzen.

    
                          Köpfe entmagnetisieren:

Ich rate vom zu vielen Herumfummeln mit einer Drossel an den Köpfen ab.
Die im Handel erhältlichen Drosseln sind für den,
der damit umgehen kann
verwendbar, aber OPTIMAL sind die nicht.
  Wie kann man magnetisierte Tonköpfe feststellen ?
      Diese Frage wird oft gestellt.
      Früher gab es von Agfa ein sogenanntes Sprossenband - oder auch
      Symmetrierband genannt, bei dem die Magnetschicht nicht linear, sondern
      als Querstreifen mit Unterbrechungen aufgebracht war.
      Dieses Band ist aber nicht mehr erhältlich, damit bleibt nur im Zweifelsfall die 
      Köpfe zu Entmagnetisieren.
      Der eigentliche Zweck des Symmetrierbandes war, bei den Vormagnetisierungs-
      generatoren (noch mit Röhren) deren Unsymmetrie
auf geringstes Geräusch-Rattern
     
auszutrimmen.  Daher der Name.

Eine einfache Methode
Man nehme :  Ein Stück gelöschtes Band (Bandrest) und wickle etwa auf Mitte also gleiche Wickel links wie rechts.
Zählwerk auf Null stellen = Ausgangsposition

Weiter bei ausgeschaltetem Gerät:
Bei Revox B77 etc.  bringt man nun das Band  an die Köpfe, indem man den Andruckarm nach oben bewegt, dann legt sich das Band an den/die  Kopfspiegel.
Und wieder abheben, nun zieht man das Band von Hand 3-5cm weiter.  
 20x  dann Zählwerk ablesen 
Das Zählwerk auf Null stellen und das Band noch 10 mal wie beschrieben an den Kopfspiegel anlegen.

Dann Gerät einschalten auf Wiedergabe,
 das Band zurückspulen vor die Ausgangsposition.  
Wiedergabe starten .
Wenn nun ab dem Zählwerk "0000" an den Stellen der einzelnen Kopfkontakte
ein Poltern hörbar ist, deutet das auf eine Magnetisierung des Kopfes oder anderer Bandlaufelemente hin, die ihre Spur auf dem Band hinterlassen hat.

Wenn nichts hörbar ist, ist keine Aktivität erforderlich mit Entmagnetisieren etc.



  
  Die ganz optimale Drossel ist die von AMPEX mit den beiden gebogenen Polschuhen.
  Damit kommt man überall hin, auch bei der A77!
  Betrieben wird die Drossel idealerweise an einem Regeltrafo.

  Drosseln dieser Art wurden auch von Studer verwendet.

  Das Entmagnetisieren geht dann folgendermaßen:
  Mit dem Regeltrafo in Stellung "Null" plaziert man die Drossel vor den Kopf.
  Dann wird der Regeltrafo langsam (ca. 5 sec.) hochgefahren, und dann wieder langsam
 auf Null gedreht.

  Weiter gehts zum nächsten Kopf oder was immer entmagnetisiert werden soll,
  Regeltrafo langsam hochfahren .... und dann wieder langsam auf Null ...........
    
       Die Polschuh-Spitzen sind mit einem Stück Silikonschlauch
       gegen direkte Berührung des Kopfspiegels geschützt

Diese Entmagnetisier-Drosseln werden in Europa so gut wie nie angeboten,
sind aber aus den USA für geringen Tarif zu haben.
Das sind dann natürlich 117V - Geräte. Um diese Drosseln dann hier zu betreiben
gibt es für ca. 10 Euro Vorschalt-Steckertrafos 230 auf 110V .

Und dann sind die Drosseln hier einwandfrei zu betreiben.

Aber - wie schon erwähnt -
auf einwandfreien wackelkontaktfreien Anschluß achten !

     

   
 

Kann man beim Entmagnetisieren etwas beschädigen?


Ganz wichtig ist es, unbedingt auf wackelfreie Steckkontakte des Netzsteckers der Drossel zu achten.

Denn jede Unterbrechung des Netzkontaktes während des Entmagnetsierens
führte zum Gegenteil - die Köpfe würden magnetisiert.






Kann das Tonbandgerät durch das Entmagnetisieren beschädigt werden?

Gemessene Werte  an einem Revox Zweispur  Wiedergabekopf:
 mit  Ampex Drossel  150mV,  mit Akay Drossel AH-9  bis 300mV 

Darf - oder soll - das Tonbandgerät eingeschaltet sein beim Entmagnetisieren ?
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen, ob muß oder darf.

Technisch gesehen:
Wiedergabe-Kopf: Mit dem oben gemessenen Wert ist eine Beschädigung Wiedergabe-Verstärkers kaum möglich - egal ob das Gerät eingeschaltet ist oder nicht.

Aufnahmekopf: Im Standby Betrieb z.B. bei der Revox  A77 / B77 / PR99 sind
die Aufnahmeköpfe per Relais abgeschaltet bzw kurzgeschlossen.

Löschkopf: Auch hier ist schwerlich eine Beschädigung der Schaltung vorstellbar.

Also kein Grund zur Unruhe.
Ich habe noch nie einen Schaden vom Entmagnetisieren bei ausgeschaltetem Gerät
selbst erlebt noch von einem Schadensfall aus verläßlicher Quelle gehört.



Klirrfaktor messen  bei Tonbandgeräten

Da nimmt man ein Klirrfaktormeßgerät wie z.B  xyz  - und mißt falsch.
Warum?
In der Regel funktionieren Klirrfaktor-Meßgeräte so, daß sie die Grundwelle (z.B. 1kHz)  unterdrücken,
und dann messen, was an Oberwellen noch da ist.
Diese Unterdrückung  der Grundwelle erfolgt mit einem scharfen "Kerbfilter",
das für eine Messung von 0,1% Klirrfaktor  die Grundwelle mindestens um den Faktor 10000 (80dB) abschwächen muß.
Diese Filter sind sehr schmalbandig.

Jetzt ist es aber bei einem Tonbandgerät so, daß durch W&F die Frequenz der Grundwelle nicht konstant ist, sondern schwankt.
Das Kerbfilter kann diese schwankende Grundwelle nicht genügend absenken. Deshalb mißt man falsch.

Wie kann man die Verzerrungen denn dann messen?
Also in den hohen Zeiten  der Tonbandtechnik mußte man ein sehr steilflankiges aber breitbandiges Filter haben,
das  auf  die 3.Harmonische / 2 Oberwelle  = k3 abgestimmt war,  z.B. bei  500Hz  Grundwelle  auf  1500Hz.
Bei einem Magnetbandgerät ist der Hauptanteil der Verzerrungen K3 - also genügt es diesen Anteil zu messen.

Heute ist die Sache bedeutend einfacher :
Spektrumanalyser Programm am Computer und halbwegs passable externe Soundkarte - und los gehts.
Grundwelle  auf  ungefähr  0dB Anzeige im Spektrum eichen  und bei k3  ablesen  meistens um -40dB  = 1% bei 19cm/s  oder 38cm/s
und +6dB VU - Aussteuerung. 

Die Verzerrungen stammen vom Bandmaterial, außer es ist mit den Verstärkern was nicht i.O.





        Schalter-Kontaktflächen reinigen  (Warnung !)

            Nie dem Tip folgen und mit einem Glasradierer die Kontaktflächen  bearbeiten.
            Die Goldauflage ist nur hauchdünn und wird mit dem Glasradierer sofort abgescheuert.
           mein Tip: Gold-Kontaktfläche mit  "Kontakt Gold 2000" dünn einsprühen und abreiben - und fertig.